12.6.16

Nachtgedanken

Ausnahmsweise schreibe ich den Montagsblog-Artikel schon mal am Sonntag-Abend.
Das hat zweierlei Gründe.

1. Wird bei uns morgen Vormittag der Strom abgestellt und ich bin mir nicht sicher ob ich es rechtzeitig schaffe meine (selbstgewählte) Deadline einzuhalten.
2. Bin ich gerade über eine Sache gestolpert, die mir sicher eine schlaflose nacht bereiten wird.

Die Sache ist folgende: ......

Nein so geht es nicht.

Also es ist doch wirklich etwas verzwickt und gar nicht so leicht zu erklären.

Erst einmal vorneweg. Ich liebe Tiere. Schließlich teile ich mit etlichen davon auch mein Leben. Darunter sind auch Hühner. Ich mag die wirklich und bin sogar in einer Facebook-Gruppe die den tollen Namen trägt: Hühner sind klasse!

Punkt A: Halten wir fest: Ich habe ein ausgesprochen positives Verhältnis zu Hühnern!

Punkt B: Während einer Challenge (das sind die modernen Übungsgruppen im Internet) wurde uns die Aufgabe gestellt für einen Alltagsgegenstand mögliche, unmögliche und völlig irrsinnige beziehungsweise illegale Verwendungsmöglichkeiten „zu entwickeln“.

Als ich meinen Blick über den Schreibtisch wandern lies, fiel mir eine Packung Zellstofftaschentücher auf. Da hab ich mich spontan für diese entschieden. Sogleich kamen die Ideen gepurzelt: Nase putzen, Dreck abwischen für die normale Verwendung. Recht unmöglich ist es das Teil als Würfel zu benutzen oder eine haltbare Treppe daraus zu machen. Unter illegal habe ich Spuren beim Einbruch wegwischen und mit Chloroform tränken geschrieben. Naja, lauter so ein Zeugs.

Aber meine absolute Lieblingsidee war es die Taschentücher als Kopftuch für Hühner zu verwenden. Das fand ich total witzig. Und zwar so witzig, dass ich gleich eine Fotomontage daraus machen wollte.

Also habe ich aus meinem Fundus an Bildern eines der unzähligen Hühnerbilder herausgesucht. (Man erinnere sich: Ich bin Hühnerliebhaber.)

Dann brauchte ich noch ein Kopftuch. Da dachte ich mir dann, da klaue ich mir eines bei google. 
Also gebe ich Kopftuch ein und ...
... bekomme lauter Bilder von muslimischen Frauen. Schluck.

Es hat eine Weile gedauert, bis ich ein Kopftuch fand, was nicht in diese Richtung ging. Das habe ich mir dann kopiert und wollte es auf mein Huhn basteln. 
Normalerweise gehen mir Fotomontagen recht flink von der Hand. Diesmal war es nicht so.

Beim Arbeiten kamen mir folgende Gedanken.

  • Das wird doch bestimmt wieder jemand in den falschen Hals bekommen.
  • Was ist, wenn sich die Pegida meines Werkes bemächtigt?
  • Bin ich ein versteckter Nazi, wenn ich ein Bild eines Huhnes mit Kopftuch veröffentliche?
Ich habe nicht gespeichert und das Programm geschlossen.

Jetzt frage ich mich:

  • War das richtig oder nicht?
  • Bin ich rücksichtsvoll oder ein Feigling?
  • Und was ist eigentlich in meinem Kopf los?
 
Der Stein des Anstoßes:



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