Ich gestehe: Ich liebe Liebesromane.
Daher stehen in meinem Schrank neben Büchern zum Thema Garten, Feng
Shui oder Geomantie auch Exemplare von Katie Fforde, Marcia Willet oder Kristin
Hannah.
Bildquellenangabe:
Denise / pixelio.de
Ein Liebesroman ist gut für die
Seele, wenn der Wind um das Haus heult und man keine Lust hat, einen Fuß vor
die Tür zu setzen. Wer als Kind Märchen liebte, der wird sicher ohne große Mühe
Parallelen zwischen den beiden Genres erkennen. Eines sollte nach meiner Meinung immer
passieren: Am Ende wird alles gut. Das ist tröstlich in Zeiten, in denen nichts
so wirklich sicher scheint. Am Schluss wird das Gute belohnt und das Böse
bekommt seine Strafe.
Genau so sollte es sein. Im Märchen
und auch im Liebesroman.
Daher habe ich immer so meine
Probleme mit Hans Christian Andersen. Sind wir mal ehrlich: Ich glaube, der hat
das System nicht richtig verstanden. Was ist denn das für ein Ende, wenn die
kleine Meerjungfrau in Blasen zerplatzt? Vorausgesetzt, dass sie schon den
Prinzen nicht bekommt, dann wären vielleicht ein Bruder oder wenigstens
ein Gärtner eine gute Alternative gewesen.
Vom Prinzip her sollte es doch immer so ablaufen: Da gibt es jemanden,
der hat oder bekommt ein Problem. Es gibt keine Chance wegzulaufen oder der ganzen
Sache aus dem Weg zu gehen. Das Dilemma muss gelöst werden! Dabei tauchen
verschiedene Typen auf. Mal helfen sie, mal verursachen sie noch mehr Ärger.
Und am Ende geht alles gut aus.
So läuft das bei einem Märchen ab - und auch bei einem guten Liebesroman.
So läuft das bei einem Märchen ab - und auch bei einem guten Liebesroman.
Ich gestehe weiterhin: Vor dem Kauf
eines Buches schlage ich schon gern die letzte Seite auf, um zu schauen, ob der
Schluss auch meinen Erwartungen entspricht. Wenn der Schreibstil auch noch
überzeugt, dann kann ich mir kaum etwas Schöneres vorstellen, als mich an einem
regnerischen Herbsttag damit in die Sofaecke zu kuscheln.
Bei Samantha Youngs neuestem Werk
»India Place - Wilde Träume« brauchte ich mir um solche Dinge wirklich keine Gedanken zu
machen. Dieses Buch erfüllt all meine Erwartungen ganz und gar. (Oh - jetzt habe ich das glückliche Ende
verraten!)
Na macht nichts - der Inhalt ist
auch so noch spannend genug. Die gerade bei Thalia erschienene Geschichte richtet sich an ein breites
Publikum und begeistert auch junge Leserinnen. Idyllische Herrenhäuser und die
vornehme Gesellschaft sucht man bei Samantha Young zum Glück vergebens. Unter
#samanthayoung kann man sich ein Bild von den Werken der Schriftstellerin
machen. Die »Edinburgh Love Stories« der Bestsellerautorin sind schon echte
Leckerbissen, die mit überdurchschnittlich guten Bewertungen aufwarten können.
Die Protagonistin von »India Place
- Wilde Träume« heißt Hannah und ist angehende Lehrerin. Auch sonst trifft man
im Roman ganz normale Menschen, vom Bauarbeiter bis zum Tätowierer. Deren
Interessen gleichen den unseren und drehen sich schon mal um Handys oder
Facebook.
Hannah hat sich mit Anfang 20 ihr
Leben eingerichtet. Sie bewegt sich zwischen Job, ehrenamtlicher Arbeit und dem
großen Familien- und Freundeskreis. Das scheint ihr zu genügen. Jedenfalls solange
bis ihre Jugendliebe Marco wieder auftaucht. Der bringt sie ganz schön
durcheinander »Was bildete er sich ein, einfach wieder in mein Leben zu platzen
und so ein Chaos anzurichten?« drückt nur andeutungsweise aus, welche
Verwicklungen aus dem Wiedersehen entstehen. Doch Marco gibt nicht lauf und
lässt sich Einiges einfallen, um Hannah zurückzugewinnen.
Das scheint auch irgendwie zu
klappen. Aber weil beide nicht wirklich ehrlich zueinander sind, sieht es echt
so aus, als müsse man diesmal auf ein Happy End verzichten. Wie sie es dennoch
schaffen und warum mir einmal beim Lesen sogar die Tränen kamen, das will ich
hier aber nicht verraten.
Dafür habe ich ein Exemplar dieses
Buches zu verlosen. Schreibt mir als Kommentar, warum Ihr dieses Buch unbedingt haben wollt. Wer
mich überzeugt, dem schicke ich es zu.