Natürlich musste ich das mit der Mädesüß-Bowle ausprobieren.
Es war gar nicht so einfach noch einige ansehnliche Blüten
für meinen „Feldversuch“ zu finden. Die habe ich zuerst mühsam von den kleinen
schwarzen Käfern befreit. Dann kamen sie kopfüber in einen Glaskrug mit
einer kleinen Flasche Weißwein und mussten den restlichen Tag im Kühlschrank verbringen. Abends habe
ich dann das Ganze noch mit etwas Sekt aufgefüllt. Und dann habe ich vorsichtig
gekostet.
Kein Zucker?
Weil ich es meistens sowieso nicht so süß mag, habe ich auf
den Zucker verzichtet. Mädesüß riecht nämlich, ganz genau so, wie es der Name
verspricht, schon an und für sich süß. Ich konnte auch nicht sagen, dass meine
Bowle zu herb schmeckte. Allerdings hatte ich mir irgendwie mehr versprochen. Vielleicht
lag es auch an der Dosierung, aber ich hätte mir alles etwas intensiver
gewünscht. Zumindest hatte der Duft das versprochen. Natürlich schmeckte das Gebräu
nach Mädesüß. Aber das tat es erst im Abgang, wie der Weinkenner (der ich nicht
bin) es benennen würde.
Fazit:
Hm. Ich sollte es im nächsten Jahr noch mal probieren und
meine Rezeptur überdenken. Vielleicht doch etwas Zucker? Oder Honig? Oder Zitrone?
Die Wirkung:
Ich fand die ganze Sache ziemlich stark. Obwohl ich pro
Abend nur ein Glas getrunken hatte, war mir schön warm und ich habe recht wild
und bunt geträumt. Das kann natürlich daran liegen, das Mädesüß (so wird es in
einem meiner vielen Kräuterbücher beschrieben) ein altes Zauberkraut ist. Immerhin
sollen die Hexen es benutzt haben, um sich mittels des berauschenden Duftes von
ihrem physischen Körper zu trennen.
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