12.8.13

Mädesüß die zweite



Natürlich musste ich das mit der Mädesüß-Bowle ausprobieren.

Es war gar nicht so einfach noch einige ansehnliche Blüten für meinen „Feldversuch“ zu finden. Die habe ich zuerst mühsam von den kleinen schwarzen Käfern befreit. Dann kamen sie kopfüber in einen Glaskrug mit einer kleinen Flasche Weißwein und mussten den restlichen Tag im Kühlschrank verbringen. Abends habe ich dann das Ganze noch mit etwas Sekt aufgefüllt. Und dann habe ich vorsichtig gekostet.

 
Kein Zucker?
Weil ich es meistens sowieso nicht so süß mag, habe ich auf den Zucker verzichtet. Mädesüß riecht nämlich, ganz genau so, wie es der Name verspricht, schon an und für sich süß. Ich konnte auch nicht sagen, dass meine Bowle zu herb schmeckte. Allerdings hatte ich mir irgendwie mehr versprochen. Vielleicht lag es auch an der Dosierung, aber ich hätte mir alles etwas intensiver gewünscht. Zumindest hatte der Duft das versprochen. Natürlich schmeckte das Gebräu nach Mädesüß. Aber das tat es erst im Abgang, wie der Weinkenner (der ich nicht bin) es benennen würde.

Fazit:
Hm. Ich sollte es im nächsten Jahr noch mal probieren und meine Rezeptur überdenken. Vielleicht doch etwas Zucker? Oder Honig? Oder Zitrone?

Die Wirkung:
Ich fand die ganze Sache ziemlich stark. Obwohl ich pro Abend nur ein Glas getrunken hatte, war mir schön warm und ich habe recht wild und bunt geträumt. Das kann natürlich daran liegen, das Mädesüß (so wird es in einem meiner vielen Kräuterbücher beschrieben) ein altes Zauberkraut ist. Immerhin sollen die Hexen es benutzt haben, um sich mittels des berauschenden Duftes von ihrem physischen Körper zu trennen.

Keine Kommentare: