29.6.12

Unkonventionelle Methoden im Hühnerstall


Ich habe es geahnt!
Aber eigentlich hätte ich es wissen müssen. Es passiert ja schließlich fast jedes Jahr. Meister Reineke hat vor einigen Tagen wieder einmal zugeschlagen. Und etliche meiner Hühner sind seine Oper geworden! Da hilft es auch nicht, dass das Buch „Reineke Fuchs“ von Franz Fühmann in meiner Kinderzeit zu meinen absoluten Favoriten zählte.

Günter Escher  / pixelio.de

Immerhin stehen bei Füchsen laut Wikipedia die Mäuse an erster Stelle auf der Ernährungsliste. Ich selbst habe mehr als einen Fuchs beim Tanz um das Mauseloch auf der Wiese beobachtet und mich an seinen eleganten Bewegungen erfreut. Warum er gerade jetzt so erpicht auf meine Hühner ist, findet man bei Wikipedia auch. Zitat: „Haushühner, Hausgänse, Hausenten werden vor allem in der Jungenaufzuchtszeit erbeutet, da die Fuchsfamilie in dieser Zeit einen hohen Nahrungsbedarf hat und 1 kg Huhn etwa so ergiebig ist wie 50 Feldmäuse.“
Vollkommen emotionslos könnte man seinen Übergriff also schon irgendwie verstehen. Aber musste er ausgerechnet auch mein zahmes Lieblingshuhn fressen? Das ist nicht fair! Außerdem bin ich verantwortlich für mein Federvieh und habe versprochen, es zu versorgen und zu beschützen. So muss ich halt Gegenmaßnahmen ergreifen.
Ein erprobtes Mittel ist das Hühnerradio.

Hühnerradio???

Ganz einfach: Ich stelle ein altes Radio in den Hühnergarten und lasse es den ganzen Tag laufen. Irgendwann habe ich alle Sender einmal durchprobiert und festgestellt, dass die Hühner dummerweise bei BB Radio die meisten Eier legen. Mein Lieblingssender ist ja Radio 1, aber was tut man nicht für das Wohlbefinden seiner Tiere! Bis jetzt hat es jedenfalls geholfen. Die Eierproduktion ist voll zufriedenstellend und der Fuchs ist weggeblieben.