19.9.11

Sonntags wird gebadet

Zu meinem Federvieh gehören seit Jahren auch zwei Laufenten. Die lasse ich von Herbst bis Frühjahr gemeinsam mit den Hühnern auf die abgeernteten Beete meines Gartens. Dort vertilgen sie alles was sie an Schnecken und deren Nachkommenschaft so finden können. Das reicht, um meinen Garten bis ungefähr zur Sommermitte schneckenfrei zu halten. Dann hat es sich aber in der schleimigen Gesellschaft herumgesprochen, dass dieses Gebiet von Ihresgleichen unbewohnt ist und sie fallen von allen Seiten über mich her. Na gut, damit kann ich dann auch leben. Zumindest ist die erste Zeit der Gartensaison Ruhe.

Laufenten lieben wie alle ihre Verwandten das Wasser. Bei mir müssen sie leider mit einem Plastebadeteich vorlieb nehmen. Den nutzen sie allerdings ausgiebig und gern. Es ist erstaunlich was zwei Enten für einen Dreck machen können. Sonntags wird der Teich geleert. Montag-Abend sieht er, je nach Jahreszeit, schon manchmal wie eine eklige Modderpfütze aus. Das stört die Besitzer allerdings wenig. Wasser ist Wasser scheinen sie zu denken und baden ausgiebig weiter.

In den ersten Jahren habe ich das Dreckwasser immer einfach ausgeschüttet. Irgendwie kam es mir aber wie Verschwendung vor. Seit zwei Jahren schöpfe ich es mit den Eimern aus. Ja – es stinkt manchmal ganz schön. Aber ich trage es tapfer ins Gurkenzelt und dünge damit meine Gurkenpflanzen. Es ist erstaunlich, was so eine Modderpampe an Nährstoffen enthält. Und alles ganz ohne Chemie. Ich habe Gurken über Gurken. Und ab und zu fällt auch mal was für die anderen Gewächse mit ab. Die reagieren genau so dankbar. Besser geht es doch nicht. Wasser gespart und auch noch biologisch gedüngt. Ente gut – alles gut.

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